Montag, 14. März 2011
Radio
Vor ein paar Monaten war ich ziemlich traurig. Und sauer auf meinen Chorleiter. Für das Stück "Radio" war ein Solo zu vergeben. Ich hatte, als er fragte, wer möchte, mich nicht gemeldet, sollte aber trotzdem zusammen mit einem anderen Bass vorsingen. In der nächsten Probe bat unser Chorleiter dann meinen Kollegen, in Begleitung des Chores zu beginnen. Ich rechnete damit, dass ich danach das Stück mit dem Chor ebenfalls singen dürfte. Stattdessen rief er mir nach dem ersten Teil des Solos, welcher der schönere und längere ist, zu, dass ich zum zweiten Teil übernehmen soll. Ich war überrumpelt und habe es ziemlich mies gesungen. Dazu war ich noch etwas bronchitisgeschädigt, kurz, ich habe das Solo - unter den Umständen völlig zurecht - nicht bekommen. Meine Kollege hat es in der Folge sehr, sehr schön gesungen und die Besetzung mit ihm war definitiv richtig. Traurig war ich trotzdem.

Heute haben wir im zweiten Teil der Probe Ensembleproben gemacht. Unser zwölfköpfiges Ensemble ging rüber in die Kirche und was sangen wir unter anderem? Radio. Und so durfte ich, da mein Kollege in einem anderen Ensemble war, das Solo singen. In einer Kirche mit toller Akustik. Ich habe es sehr genossen und glaube, dass ich es gefühlvoll und schön hinbekommen habe. Mein Ensemble hat es phantastisch begleitet. Es war für mich wie ein wundervolles, unerwartetes Geschenk.

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Das ist toll.

Aber da sieht man auch, manchmal ist das Leben gerecht und wenn man nicht zu sehr damit hadert, gibt es einem auch schöne Momente zurück : )

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