As life goes by

Vollständiger Neustart.

Vorher aber erstmal kochen und den Abend genießen.

Gerade zurückgekommen von einem gelungenen Wochenende mit der Familie.

Fühle mich auf eine eigenartige Art und Weise energiegeladen, als ob alle Sinne im positiven Sinne gespannt sind, wie eine Art Prickeln. Gleichzeitig das Bedürfnis, ein wenig irre vor mich hinzulachen. Ich nenne es "NickCave-Energie"...

Gleich noch ein wenig an die Rudermaschine und dann um vier zum Tee mit einer Freundin in die Stadt. Alles gut. Nicht an morgen denken.

Abschließend eine Impression von gestern abend, im Freibereich nach dem Saunen. Reminder für mich: Photos ab jetzt nur noch nackig machen, wenn sie dann so gelingen.

... Beginn meines Frei-Tags.



Wesentliches Programm für heute:

- Wohnung kündigen
- In den Zug nach Hause steigen
- Familie in den Arm nehmen und fest drücken


Danke, Flix, für Deine wundervollen Zeichnungen.

Worüber ich mich in der täglichen Arbeit am meisten ärgere, sind meine "Schlurifehler" - dumme, einfache Fehler, die mit etwas Konzentration und Nachdenken zu vermeiden gewesen wären. Eine erhöhte Dichte an Schlurifehlern ist ein sicheres Zeichen für nachlassende Konzentration aufgrund von Erschöpfung oder fehlender Motivation. In den letzten zwei Wochen haben sich die Schlurifehler gehäuft. Nicht gut.

Pour repas du soir gab es Hokkaido-Kürbissuppe mit Möhren, Ingwer, Curry und einem Schuss guten Rotwein, serviert mit gerösteten Mandeln und frischem Baguette.

Nun wünsche ich mir nur noch jemanden, mit dem ich solche Kunstwerke teilen kann.

Hach.

ich habe es lange vermisst, dieses "Hey, was war das denn gerade???" - Gefühl. Dieser Moment der freudigen Verwirrung nach einer Begegnung, mit der man nicht gerechnet hat.

Und dann diese wunderbaren kleinen Gesten, selbst Unsicherheiten, Worte, sogar Tadel. Soviel Wärme.

Schön.

Reminder für mich:

Sport hilft zum Stressabbau, Gehirnabschalten, Ärger ausschwitzen, sich besser fühlen. Daran denken: im Fitnessstudio ist dafür am Besten die Rudermaschine geeignet.

Frage mich gerade, warum ich in den letzten acht Wochen so selten daran gedacht habe.

zeit
ich brauch zeit

zeit um mich zu pflegen
zeit mich nicht mehr aufzuregen
zeit für in den regen legen
und mich nicht dabei bewegen
zeit mich zu erinnern
zeit für stimmen aus dem innern

(Götz Widmann)

...Kopfschmerzen. Von drei 0,33-Bier. Ich glaub' ich spinne. Erstmal Brötchen holen, Kaffee machen, wieder Mensch werden. Argh.

...des heutigen Morgens:

Die Rubrik "Ich habe einen Traum" im Zeit-Magazin Nr. 44 des Jahres 2009.

Erlend Øye: "Ich versuche mich daran zu erinnern, was ich als Kind wollte".

Manche Dinge darf man in seinem Leben nicht verlieren.

...sprobleme in bedenklichem Umfang habe ich heute morgen.

Ich werde einfach versuchen müssen, Spaß an der inhaltlichen Arbeit zu haben. Den Stress mache ich mir im Endeffekt nur selbst. Mehr als rausschmeißen können sie mich sowieso nicht.

Das Leben ist schön!

Der Gerichtstermin, den ich morgen wahrnehmen sollte, ist ausgefallen. Grübele noch, ob ich mich über die gewonnene Arbeitszeit im Büro freuen oder über das Verpassen einer übenden Gelegenheit ärgern soll.

Naja, wat hilft's.

Feierabend, seit 20 Minuten wieder daheim.

Gleich leckere Reste warmmachen und (schon vor mir) ein Glas lanzerotinischer El Grifo von 2001. Erinnerungen an schöne Urlaube, rauhe Lava, warme Saharawinde, Rochen am Meeresboden.

Manchmal kann man auch in der Woche seine kleine Insel der Entspannung und Zuversicht finden.

Es ist einfach zuviel. Zuviele Akten, zu viel Arbeit, für die zu wenig Zeit ist.

Ich möchte und kann sorgfältig und gewissenhaft arbeiten. Natürlich auch effizient - aber wie soll man das unter dem zeitlichen Druck noch hinbekommen? Das geht ganz schön an die Nerven. Und ist so schade - denn inhaltlich machen die meisten Sachen richtig Spaß.

Und dabei waren die Batterien von gestern doch so schön voll - es kann doch nicht sein, dass ich mich Montag abend schon wieder dem "Reserve"-Zustand nähere...

Mist.

Nur Du unter vielen
viele Male
an vielen Orten
nur Du unter vielen
viel zu spät
zu früh
am Ende bliebst
an jedem Ort zurück
nur Du unter vielen
Schatten vieler
verblassend neben Dir
nur Du unter vielen
Grund für vielerlei
Unruhen in mir



Einsam.

In den vergangen Wochen und auch am heutigen Tag ist mir auf dem Weg zum und vom Mittagessen regelmäßig eine gepflegte, feine alte Dame mit Rollator entgegengekommen. Neben ihr setzte vorsichtig ihr mindestens ebenso alter und ebenso gepflegter Hund vorsichtig eine Pfote vor die andere. So bewegten sich die beiden im Zeitlupentempo, doch sichtlich zufrieden, auf ihrem täglichen Mittagsspaziergang voran. Der Anblick ist jedesmal rührend und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.