As life goes by

Ich möchte unvoreingenommen und ohne Vorbehalte angenommen werden. Ich möchte willkommen sein.

Ich möchte mich nicht verstellen müssen. Ich möchte mich nicht verbiegen müssen. Ich möchte mir keine Gedanken machen müssen, wie ich Dinge sage. Ich möchte ich sein können.

Ich möchte mich fallen lassen können und dabei sicher sein, aufgefangen zu werden. Ich möchte wir sein.

Selbstfindungsphase. In vielerlei Hinsicht.
Wobei, dieses ganze verdammte Leben ist eine Selbstfindungsphase, ohne dass man jemals Erfolg bei der Suche hat.

Das war's.

Auch das zweite Konzert war berauschend. Ein wenig ungewohnt mit einer fremden Dirigentin, trotzdem sehr gelungen. Beim Schlusschor muss sie irgendwas sehr richtig gemacht haben - es dauerte einige Zeit, bis der Applaus einsetzte. Ich liebe solche Momente, in denen man spürt, wie bewegt das Publikum ist, da bekomme ich jedesmal Gänsehaut. Wieder minutenlange standing ovations, Glücksmomente.

Trotzdem hat mich unmittelbar nach dem Abebben des Beifalls ein Gefühl der Einsamkeit übermannt. So viele meiner Mitmusiker strömten zu ihren Liebsten, Freunden. Gut, die waren gestern da und auch der Chor gibt mir als Gemeinschaft viel, doch wünschte ich mir wieder eine Partnerin, mit der ich solche Momente teilen könnte. Die Kontrafagottistin hat mir gut gefallen, doch auch sie wird wohl zu jung sein und mit Musikern ist das sowieso so eine Sache...

Ach. Der Moment der größten Freude kann sich so einsam anfühlen.


Edit 18.03.10:
Die Kontrafagottistin ist vergeben. Und viel zu jung. Reminder für mich: mal darüber nachdenken, warum in letzter Zeit die Frauen, die ich interessant finde, alle viel zu jung sind.

Brötchen und Croissant vom Bäcker, der Duft von frischem Kaffee, feine Pastete und Farmersalat vom Feinkostladen - es ist gerichtet für ein richtig schönes Wochenendfrühstück. Nur hätte ich gerne jemanden, mit dem ich es teilen könnte.

Back broke
and dancing
Cause you're here
beside me
Cause you're here
cause you're here
here with me
Back broke
and happy

(The Swell Season)

Das Glück ist nie dort, wo man es sucht.

Fuck off, world.

Nur Du unter vielen
viele Male
an vielen Orten
nur Du unter vielen
viel zu spät
zu früh
am Ende bliebst
an jedem Ort zurück
nur Du unter vielen
Schatten vieler
verblassend neben Dir
nur Du unter vielen
Grund für vielerlei
Unruhen in mir



Einsam.